SNMP-Überwachung

SNMP steht für „Simple Network Management-Protokoll“ (Einfaches Netzwerkverwaltungsprotokoll). SNMP ist eines von vielen Netzwerküberwachungsprotokollen, hat jedoch eine Sonderstellung, da es Nachrichten zwischen einem zentralen Alarm-Master (einem SNMP-Manager) und SNMP-Remotes (Geräten) an jedem Netzwerkstandort übertragen kann. Auf diese Weise entsteht ein nahtloserer Kommunikationskanal zwischen den verschiedenen Geräten im Netzwerk und dem Überwachungstool.

IT-Administratoren verwenden die SNMP-Überwachung, um ihre Server und andere Netzwerkhardware wie Modems, Router, Zugriffspunkte, Switches und sonstige mit dem Netzwerk verbundenen Geräte zu verwalten. Mit einer besseren Übersicht über diese unterschiedlichen Geräte erhalten IT-Administratoren klare Einblicke in wichtige Metriken wie Netzwerk- und Bandbreitennutzung und können Betriebszeiten und Datenverkehrsvolumen nachverfolgen, um die Leistung zu optimieren.

Die SNMP-Architektur basiert auf einem Client-Server-Modell. Bei der Netzwerküberwachung ist der Server als Monitor dafür zuständig, Informationen von den Clients im Netzwerk zu aggregieren und zu analysieren. Clients sind in diesem Fall die Geräte oder Gerätekomponenten, wie etwa Switches, Router und Computer, die mit dem Netzwerk verbunden sind und vom Server überwacht werden.

Einige wichtige Konzepte des SNMP-Überwachungsprozesses:

1. Objektbezeichner (OIDs) – Ein OID ist eine Adresse und wird verwendet, um ein Gerät und dessen Status zu identifizieren. Sie können sich den OID wie eine IP-Adresse für den Wert eines Geräts vorstellen. Da OIDs jedoch nur aus Zahlen mit scheinbar zufällig enthaltenen Punkten bestehen, ist es für IT-Administratoren in großen Netzwerken oft schwer nachzuvollziehen, welches Gerät sie gerade betrachten.
2. Management Information Bases (MIBs) – Administratoren verwenden MIBs, um numerische OIDs in textbasierte OIDs zu übersetzen.
3. SNMP-Traps – Traps sind Nachrichten, die von Agents selbständig an eine Verwaltungsstation gesendet werden, wenn ein wichtiges Ereignis auftritt.
4. SNMP-Abruf – Beim Abruf fragt eine Netzwerkverwaltungsstation die Geräte in regelmäßigen Abständen nach Statusupdates ab.

Mit SNMP können Sie Ihr Netzwerk sehr einfach und doch effektiv verwalten. Bei der Netzwerküberwachung müssen Administratoren den Überblick über viele verschiedene Netzwerkgeräte behalten, und SNMP vereinfacht diesen Prozess.

Mit SNMP können IT-Administratoren Informationen darüber sammeln, welche Bandbreite die verschiedenen Geräte in einem Netzwerk verbrauchen. IT-Administratoren können mit SNMP außerdem Fehlerberichte aggregieren und in einem Protokoll organisieren. Auf diese Weise können sie ihre Fehlerbehebung optimieren und Trends oder Probleme im Zusammenhang mit der Netzwerkleistung schneller identifizieren. Mit diesen verbesserten Einblicken können Administratoren automatische E-Mail- oder Textwarnungen konfigurieren, um Manager über dringende Probleme zu informieren, etwa wenn der Speicherplatz auf den Servern im Netzwerk knapp wird oder wenn auf einem bestimmten Gerät Leistungsprobleme auftreten.

Es gibt zwei wichtige SNMP-Überwachungsmethoden:

1. Aktive Überwachung – Bei der aktiven Überwachung fügen Administratoren Testpakete in ihre Netzwerke ein oder senden Pakete an Server und Anwendungen, um künstlichen Netzwerkdatenverkehr zu erzeugen. Auf diese Weise erhalten die Administratoren hilfreiche Messwerte dazu, wie sich die Geräte und Elemente im Netzwerk bei Leistungsproblemen oder nach kritischen Vorfällen verhalten.
2. Passive Überwachung – Bei der passiven Überwachung werden die Geräte regelmäßig abgefragt, um Basisdaten für die Verwaltungsinformationen in regelmäßigen geplanten Intervallen zu extrahieren. Auf diese Weise können IT-Teams die allgemeine Leistung und Integrität des Netzwerks besser einschätzen.

SNMP ist eine differenzierte, schnelle und exakte Möglichkeit für Unternehmen, die Vorgänge in ihren Netzwerken besser zu verstehen. SNMP ist das branchenübliche Standardprotokoll für die Netzwerküberwachung, hilft IT-Administratoren dabei, den Netzwerkdatenverkehr nachzuverfolgen und ist eine der besten Möglichkeiten, um Datenübertragungen möglichst ausführlich zu analysieren. Mit der SNMP-Überwachung können Administratoren Paketinformationen anzeigen, um sich in Echtzeit einen Überblick über Datenverkehrsmuster zu verschaffen und um ausführliche Einblicke in spezifische Leistungsengpässe zu gewinnen.

Mit einer SNMP-Verwaltungssoftware können Benutzer wichtige Leistungsmetriken von Netzwerkgeräten besser überwachen, wie etwa die CPU- und Arbeitsspeicherauslastung. Wenn die Auslastung festgelegte Schwellenwerte überschreitet, kann die Software Warnungen an Administratoren verschicken, um potenzielle Probleme oder Ausfälle zu vermeiden. Eine weitere wichtige Komponente von SNMP-Verwaltungstools ist die aktive Abruffunktion. Dabei werden grundlegende Verwaltungsvariablen von den Geräten abgerufen, um fehlerhafte Verhaltensweisen oder Verbindungsprobleme aufzudecken.

SolarWinds Network Performance Monitor ist eine robuste Überwachungssoftware und enthält viele verschiedene SNMP-Verwaltungsmodule. Mit dem in NPM enthaltenen SNMP-Scanner können IT-Administratoren ihre Netzwerkgeräte überwachen. Der Scanner kann mithilfe der SNMP-Überprüfung und ‑Erkennung auch in großen und komplexen Netzwerken ausführliche Informationen erfassen.

Außerdem enthält NPM ein SNMP Trap Receiver-Überwachungstool, das IT-Administratoren sofort über Traps und Ereignisse benachrichtigt, damit kritische Vorfälle schneller behoben werden können. Die Trap-Receiver-Software überwacht SNMP-Traps, die von den Geräten im überwachten Netzwerk generiert werden. Wenn ein Ereignis auftritt, protokolliert das Tool die Trap-Details zusammen mit anderen hilfreichen Details wie Zeitpunkt, IP-Adresse, Hostname, Trap-Typ und mehr. Diese Details können korreliert und analysiert werden, um die allgemeine Sicherheit und Leistung des Netzwerks zu optimieren.

Mit den SNMP-Überwachungstools in NPM können IT-Experten mühelos Fehler, Verfügbarkeit und Leistung ihrer Netzwerkgeräte überwachen. Die Benutzer können die MIBs ihrer Netzwerkgeräte abrufen, um wertvolle Leistungsmetriken zu erhalten und anschließend in anpassbaren Dashboards und Diagrammen anzuzeigen. Mit diesen hochgradig autonomen Einblicken können IT-Administratoren ihre Netzwerke optimieren, damit die Unternehmen geschäftskritische Anwendungen und Dienste für ihre Endbenutzer bereitstellen können.

Die SolarWinds NPM-Software enthält zahlreiche Tools und Features, die zum Teil exklusiv von SolarWinds erhältlich sind. Eines der beliebtesten Features ist NetPath^™, das Analysetool für Netzwerkpfade. Dieses Tool verwendet eine erweiterte Verbindungsnachverfolgung, mit der IT-Administratoren Netzwerkpfade von einem Ausgangsserver zu einem Zieldienst erkennen können. Diese Analyse liefert bessere Einblicke in kritische Netzwerkpfade unabhängig davon, ob Ihre Infrastruktur in der Cloud, lokal oder in einer Hybrid-IT-Umgebung ausgeführt wird. Mit NetPath können IT-Teams außerdem Ausfälle erkennen, bevor die Benutzer betroffen sind, und den genauen Ort eines Ausfalls entlang eines bestimmten Netzwerkpfads verorten.

NPM enthält außerdem das PerfStack^™-Feature, mit dem IT-Teams ihre Ursachenanalysen mit dem Netzwerküberwachungsprotokoll beschleunigen können. Mit den in PerfStack enthaltenen Dashboards können die Benutzer Fehler in Projekten beheben und Zeitreihenverlaufsdaten in einer einzigen Oberfläche grafisch korrelieren. Auf diese Weise können IT-Teams wichtige Vorfälle analysieren, benutzerdefinierte Berichte generieren, Ursachenanalysen optimieren und datengestützte Entscheidungen zu Infrastrukturänderungen treffen.

• SNMP Trap Receiver-Überwachung
• SNMP-Scanner
• Netzwerknutzungsmonitor
• Netzwerkgerätescanner
• Überwachung der Netzwerkverfügbarkeit
• Überwachung der Netzwerkbetriebszeit
• Überwachung der Netzwerksicherheit